Neuer Kreisbrandmeister: Günter Drobilitsch

13. Juni 2020
Günter Drobilitsch (29) aus Peiting ist seit dem 1. Mai 2020 neuer Kreisbrandmeister im Landkreis Weilheim-Schongau. Er tritt dabei die Nachfolge von Bastian Eiter an, der knapp 20 Jahre lang Kreisbrandmeister und Kreisjugendfeuerwehrwart im Landkreis Weilheim-Schongau war, und aufgrund seiner Wahl zum hauptamtlichen Bürgermeister der Gemeinde Wallgau aus diesem Amt ausgeschieden ist.

Günter, wie bist Du eigentlich zur Feuerwehr gekommen?

Meine ersten sechs Lebensjahre verbrachte ich in der elterlichen Dienstwohnung, die sich im Gerätehaus der Feuerwehr Partenkirchen befand. Da war es nur selbstverständlich, dass ich im Alter von 12 Jahren selbst in die Jugendfeuerwehr eintrete, was ich dann auch getan habe.

 

Was hast Du bisher in der Feuerwehr gemacht?

Nach meiner Zeit in der Jugendfeuerwehr habe ich zunächst die Grundausbildung, und auch einige weiterführende Fachlehrgänge wie den Sprechfunkerlehrgang und den Lehrgang zum Atemschutzgeräteträger absolviert. Ferner bin ich bei der Höhensicherungsgruppe unserer Feuerwehr dabei, bin Gruppenführer, und habe auch am Lehrgang für MTA-Ausbilder teilgenommen.
Da ich Jugendwart der Peitinger Jugendfeuerwehr bin, habe ich natürlich auch den Jugendwartlehrgang besucht.

 

Wie bist Du auf die Idee gekommen, Kreisbrandmeister zu werden?

Der damalige KBM Bastian Eiter hat in einer Sitzung der Jugendwarte angekündigt, dass er sein Amt als Kreisjugendfeuerwehrwart aufgeben möchte. Dabei hat er alle anwesenden Jugendwarte gebeten, sich Gedanken zu machen, ob denn nicht jemand aus diesem Kreise seine Nachfolge antreten möchte.
Da ich zu diesem Zeitpunkt bereits stellvertretender Kreis-Jugendfeuerwehrwart war, stand ich sowieso in engem Austausch mit Bastian. Wir haben uns dabei oft über seine Nachfolge unterhalten, und da ich sowieso gerne mal was Neues ausprobiere und auch gerne Verantwortung übernehme, habe ich mit dazu entschlossen, mich dieser Herausforderung zu stellen.

 

Als Kreisbrandmeister wirst Du das Fachgebiet „Jugend“ übernehmen. Was werden da Deine Hauptaufgaben sein?

Zum einen bin ich Ansprechpartner, wenn es in der Jugendarbeit in den Landkreisfeuerwehren einmal zwicken sollte. Dabei will ich immer ein offenes Ohr für die Belange der Jugendwarte haben. Auch die Organisation der Jugendarbeit gehört zu meinen Aufgaben.

Ferner vertrete ich als Kreisjugendfeuerwehrwart unseren Landkreis im Bezirks- und Landesverband, so dass ich auch die relevanten Informationen aus diesen Sitzungen an unsere Jugendwarte weitergeben werde.

 

Gibt es etwas, das man bei der Jugendfeuerwehr des Landkreises noch optimieren könnte?

Zunächst möchte ich mit den Jugendwarten sprechen und von ihnen erfahren, was aus deren Sicht gut läuft, und was nicht so gut läuft, was geändert werden soll, und natürlich auch was beibehalten werden soll.

 

Dein Vorgänger hat in seiner langen Dienstzeit viele Dinge auf die Beine gestellt. Was davon willst du beibehalten, und was willst Du ändern?

Der Kreisjugendfeuerwehrtag ist seit knapp 30 Jahren ein wichtiges Aushängeschild der Jugendarbeit unseres schönen Landkreises, der auf jeden Fall beibehalten werden soll. Er macht den Jugendlichen nicht nur Spaß, sie lernen dabei auch das kleine ABC der Feuerwehr, welches sie ihr ganzes Feuerwehrleben lang begleiten wird.

Allerdings will ich mir die einzelnen Disziplinen nochmal etwas genauer ansehen, und gegebenenfalls ein paar Änderungen vornehmen: 30 Jahre ist eine lange Zeit für eine Veranstaltung, aber das bedeutet natürlich auch, dass einige Disziplinen überarbeitet werden können.

Das wichtigste soll aber nach wie vor bleiben, dass die jungen Kameraden dabei das „kleine ABC der Feuerwehr“ erlernen.

 

Was reizt Dich an deiner neuen Aufgabe, auf was freust du dich besonders?

Ich bin jemand, der gerne Verantwortung übernimmt und auch mal was Neues ausprobiert. Ich will meine Erfahrung aus der Jugendarbeit in meiner Heimatfeuerwehr an die anderen Jugendfeuerwehren im Landkreis weitergeben.

Es ist immer wieder schön zu sehen, wenn ehemalige Jugendfeuerwehrler in den aktiven Dienst übertreten, und so zum Dienst am Nächsten beitragen.

Wenn ich dann noch sehe, dass sie die Handgriffe, die sie anwenden, von mir gelernt haben, macht mich das in gewisser Weise schon ein bisschen stolz, zeigt es doch, dass meine Arbeit Früchte trägt.

Grundsätzlich sehe ich die Jugend als essentiellen Bestandteil unserer Feuerwehren, ohne die wir im wahrsten Sinne des Wortes alt aussehen würden.

 

Was wünschst Du Dir für dein neues Amt?

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Deshalb muss ich natürlich in meine neue Aufgabe erst hineinwachsen. Deshalb bin ich darauf angewiesen, dass mich die Jugendwarte, aber auch meine neuen Kameraden der Kreisbrandinspektion dabei unterstützen und mich auf meinem neuen Weg begleiten. Man wächst mit seinen Aufgaben, aber nicht alleine.